ROMANE

Malocchio

Ein authentischer Bericht in Romanform von drei jungen Frauen in einer Person, die das Wort Malocchio, der böse, tödliche Blick in den Rücken eines Anderen erleben mussten. Mit ihren Kindern und den Vätern ihrer Kinder hatte letztlich Keiner eine Chance. Trug der Mensch das Joch des Himmels und der Hölle von Anfang an in sich, obwohl jedes neugeborene Kind doch immer wieder gerade aus der Schöpfung kommt!

Leseprobe:

Fassungslos schloss Verena Susanna in die Arme und wiegte sie wie ein Baby. Später rief sie Kate an und bat sie Henning vom Sport ab zuholen. „Ich brauche deine Hilfe,“ sagte sie, „ es ist etwas mit Susanna passiert und ich denke der Mistkerl ist daran schuld. Wenn er sie angerührt hat bringe ich ihn um!“ „Beruhige Dich,“ sagte Kate, „ es dauert nicht lange bis ich bei euch bin,“ und sie legte auf. Es war Henning der Susanna zum reden brachte, und als die Geschichte heraus war sagte er kalt: „Was suchst Du auch bei diesem Mann, der für Kinder kein Vater und für Frauen kein Mann sein kann!“ Verena sah Kate schweigend an. Was ging in Henning vor, der von einem Moment der Zuneigung für Susanna ohne Übergang im nächsten Moment so kalte Worte finden konnte. Sie setzte sich hin und weinte bitterlich. Wie oft schon hatte der Zorn Kate erfasst? Wann hörte dieses bedrohliche Spiel um Macht endlich auf? Wann kamen die drei Menschen, die ihr wie ihre eigene Familie waren endlich zur Ruhe? Konnte nicht ein senkrechter Blitz diesen schwarzen, malvasischen Skarabäus treffen? Einmal musste er doch auf etwas treffen was ihm Einhalt gebot, was ihm Grenzen setzte. Wenn es eine irdische und göttliche Gerechtigkeit gab, war die Zeit längst reif dafür.

Vadan stand in der Tür und nahm diese fade Person, die seine zweite Frau war, wie durch einen Nebel wahr. Nur das Gesicht seines kleinen Sohnes ragte ihm aus diesem schemenhaften Bild entgegen, mit seinen erhobenen Ärmchen, als Aufforderung ihn auf den Arm zunehmen. Aber der Weg dorthin, die wenigen Schritte, waren in schlängelnde Windungen gepresst. Seine Lider wurden schwer, seine kalten Augen suchten ihr Ziel wie eine Kamera in der Antarktis, um dann im Standbild einer Großaufnahme für immer zu erstarren ....... Die Wüste die für einen Herzschlag der Zeit den Atem angehalten hatte lag nun schweigend, wie ein großes, beobachtendes Organ in ihrer ganzen Mächtigkeit da. Ein kleiner Skorpion, der sich für die stürmische Nacht eingegraben hatte, sprang aus seiner Sandröhre und rieb sich die steifen Glieder. Der Morgen nahte und hatte seinen Stachel neubelebt, mit dieser durchsichtigen, todbringenden Flüssigkeit, dem Gift für die schnelle Jagd. Das Leben und der Tod standen in diesem Niemandsland wie Geschwister dicht beieinander, das Erblühen hatte kaum Zeit und der Tod kam in Sekunden .........

ISBN 978-3-930231-10-2
143 Seiten

Preis: 13,00 €

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